Dezember 2, 2021

SAP Solution Manager – Monitoring-Szenarien

Ein kurzer Überblick zu zentralen Aspekten der Einrichtung dreier Monitoring-Szenarien im SAP Solution Manager.

Scope

Der Auftrag bestand in der Einrichtung des Monitorings und Alertings für drei SAP-typische Anwendungsszenarien. Im Ergebnis wird der Kunde automatisch benachrichtigt, sobald die Job-Verarbeitung Probleme, IDoc’s bestimmte Status-ID’s oder die überwachten Datenbanksysteme (HANA & Sybase) kritische Werte zurückmelden. Das Monitoring ermöglicht zudem einen detaillierten Überblick zum aktuellen Status und unterstützt die Root Cause Analysis.    

Applications Operations und Monitoring & Alerting Infrastructre (MAI) 

Die Monitoring-Szenarien sind Bestandteil der „Application Operations“, d.h. einem Funktionsbereich innerhalb des Application Lifecycle Managements (ALM) des SAP Solution Managers 7.2. Szenarioübergreifend findet die Monitoring & Alerting Infrastructure Anwendung. Speziell für das Datenbank-Monitoring werden zudem Diagnostics Agents auf den angschlossenen Systemen benötigt.

Für sämtliche Szenarien werden Metriken sowie Schwellenwerte definiert, die von „hat geklappt“ oder eben nicht, bis zu konkreten Rückgabewerten reichen, die erst nach Auftreten in mehreren aufeinanderfolgenden Datensammelläufen einen Alarm auslösen. Im Alarmfall generiert das System eine E-Mail und informiert die verantwortliche Stelle. Optional ist eine Benachrichtigung via SMS möglich.

Initiale Einrichtung & Feinjustierung

Bevor das Monitoring eingerichtet werden kann, sind zunächst die übergreifenden Voraussetzungen zu prüfen und ggf. sicherzustellen. Im nächsten Schritt erfolgt die initiale Einrichtung der einzelnen Szenarien, genauer die Einbindung aller relevanten Systeme und Objekte sowie die Sicherstellung der grundlegenden Funktionalität des Monitorings. Sobald die technische Infrastruktur steht und die relevanten Daten erfolgreich gesammelt und an den Solution Manager zurückgemeldet werden, erfolgt (falls notwendig) die detaillierte Anpassung an die kundenspezifischen Anforderungen.

Für Job- und Datenbank-Monitoring war dieser Anpassungsaufwand überschaubar, speziell für die Datenbanken bringt der Solution Manager umfangreiche und vorkonfigurierte Templates mit. Ungleich größeren Aufwand verursachte dagegen das IDoc-Monitoring. Für gewisse Status-ID’s unternimmt das System selbstständig neue Verarbeitungsversuche. Den betroffenen IDoc’s ist daher etwas mehr Zeit einzuräumen, bevor daraus ein Alert generiert wird.

Sobald sich die Alerts qualitativ wie quantitativ im sinnvollen wie erträglichen Rahmen bewegen, d.h. sichergestellt ist, dass die verantwortliche Stelle nicht mit unnötigen E-Mails geflutet wird, lässt sich abschließend die automatische Benachrichtung aktivieren.

Mehrwert für den Kunden

Neben der Benachrichtigung im Alarmfall, erhält der Kunde speziell mit dem System-Monitoring einen detaillierten Überblick zum aktuellen Status. Bevor die Ampel hier auf Rot springt, wird zunächst mittels einer Warnung (Gelb) Handlungsbedarf angezeigt – optional wird man auch darüber bereits automatisch informiert.

Einen weiteren Mehrwert bietet die grafische Auswertung des Monitorings, mit deren Hilfe beispielsweise zugrundeliegende Muster im Auftreten von Problemen sichtbar werden. Auf dieser Grundlage, können Probleme bereits an der Wurzel behandelt und etwa Überlegungen zur gleichmäßigeren Lastverteilung angestellt werden.  

IDoc Monitoring

täglich wiederkehrende Ausschläge (gegen 4:00 Uhr morgens) im IDoc-Monitoring


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